
Der VfB Stuttgart will offenbar Einspruch gegen die Gelb-Rote Karte von Nick Woltemade einlegen. Nach dem Bundesliga-Spiel äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle klar zu der Entscheidung des Schiedsrichters und kündigte eine genaue Prüfung sowie rechtliche Schritte an.

Die umstrittene Szene ereignete sich in der 65. Spielminute, als Woltemade nach einem Zweikampf mit Bremens Mitchell Weiser vom Platz gestellt wurde. Die zweite Gelbe Karte, die den Platzverweis nach sich zog, stieß beim VfB auf Unverständnis. Der Vorwurf: Woltemade habe Weiser angeblich im Gesicht getroffen. Doch TV-Bilder zeigen deutlich, dass der Kontakt mit der Fußspitze lediglich Weisers Knöchel betraf – eine Entscheidung, die viele Experten und Zuschauer als überzogen bewerteten.
Bereits in der 49. Minute hatte der ehemalige Werder-Spieler die erste Gelbe Karte gesehen. Auch diese war auf ein Zweikampfverhalten zurückzuführen, bei dem Woltemade seinen Gegenspieler Niklas Stark mit dem Arm im Gesicht erwischte. Dennoch bleibt der Eindruck, dass die Gelb-Rote Karte im Gesamtbild als hart gewertet werden muss – besonders im Kontext eines intensiven, aber fair geführten Spiels.
„Wir werden uns das genau anschauen und alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen“, sagte Wehrle nach der Begegnung gegenüber Medienvertretern. Der VfB Stuttgart wolle nicht nur den Spieler schützen, sondern auch ein Zeichen setzen, dass fragwürdige Entscheidungen nicht ungeprüft hingenommen werden.
Ein möglicher Einspruch könnte für den VfB Stuttgart in den kommenden Wochen von großer Bedeutung sein – besonders im Saisonendspurt, wo jeder Spieler zählt. Die Chancen auf eine Rücknahme oder zumindest Milderung der Sperre stehen nicht schlecht, zumal die Videoaufnahmen zugunsten des VfB sprechen.
Fazit: Stuttgart stellt sich hinter Nick Woltemade – und geht gegen eine möglicherweise spielentscheidende Entscheidung vor. Der Fall dürfte in den nächsten Tagen noch für Gesprächsstoff sorgen.
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